Die Süddeutsche Zeitung berichtet über die Pläne der EU für die Handelspolitik: So will Europa in den kommenden Jahren beim Handel mitmischen
Mehr Autonomie, weniger Nachgiebigkeit
Das neue Strategiepapier der EU-Kommission zeigt eine selbstkritische, aber auch selbstbewusste Union.
In dem Papier werden in traditioneller Manier die Vorzüge offener Grenzen und eines freien Warenhandels gepriesen. Auch die verlässlichen internaionalen Regeln werden betont. Die EU will sich aber auch gegen „feindliche Akte“ schützen
Eigenständigkeit gegen China und Amerika
Test der neuen Strategie werden die USA und China. Der neue US-Präsident Biden möchte im Rahmen seiner „Buy American“-Politik einheimische Anbieter bevorzugen. Noch problematischer wird der Umgang mit China, mit der aggressiven Außenwirtschaftspolitik muss China erst mal umgehen lernen.
Handelsabkommen bleiben Ziel
Enttäuscht von dem Strategiepapier der Kommission dürften all jene Globalisierungskritiker sein, die Handelsabkommen generell als Kniefall vor den großen Konzernen der Welt betrachten und gehofft hatten, die EU werde sich von dem Instrument verabschieden. Sie sind notwendig, um Europas Werte und Interessen international zur Geltung zu bringen und durchzusetzen.