Freitag, 27. Oktober 2017

Europa leidenschaftlich verteidigen


Von allen Seiten schlagen Rechtspopulisten und Autonomisten auf das Projekt Europa ein. Für Elisabeth Raether gibt es aber auch genug Menschen, die es leidenschaftlich verteidigen. Sie brauchen nun die uneingeschränkte Unterstützung aus der Politik, um am Ende zu gewinnen. In einem Artikel in der ZEIT mit dem schönen Titel EU mon amour zeigt sie Wege auf: 


Deutschland ist in der Pflicht


Zuerst müsste Deutschland sich von der Annahme verabschieden, dass die EU quasi erfunden wurde, um deutsches Geld aus dem Fenster zu werfen. Der nächste Schritt wäre, zu akzeptieren, dass keine Volkswirtschaft derart vom Euro profitiert hat wie die deutsche. Bis hierhin ist es noch verhältnismäßig einfach, da die Fakten für sich sprechen. Erst dann käme die wirkliche Herausforderung: Deutschland müsste einige Prinzipien seiner Wirtschaftskultur überdenken

Deutschland und Frankeich unterscheiden sich


In Deutschland gilt das Haftungsprinzip, wer die Verantwortung hat, trägt die Folgen. In Frankreich ist Solidarität ein Wert an sich, weshalb die Assemblée nationale im Gegensatz zum Bundestag nicht zögerte, den Griechenlandhilfen zuzustimmen.
Wenn es nicht läuft, setzt Deutschland auf Austerität, Frankreich auf Investitionen. Deutschland will sparen, Frankreich Geld ausgeben. Macron denkt über gemeinsame Förderprogramme für saubere Technologien nach, Deutschland hat die FDP.